Ich habe einen UAZ 469, welcher in der DDR mit einem Multicar M25 Cunewalder Diesel umgebaut wurde.
Meine Frage zu diesem außergewöhnlichen Umbau ist, ob ihr vielleicht wisst, bei welcher Institution mein Auto im Einsatz war und wo er den Umbau bekommen hat.
Ist euch etwas ähnliches schon mal über den Weg gelaufen oder hat hier im Forum auch ein Diesel-Umbau ?
ich bin gerade dabei zu einem ebensolchen Fahrzeug zu kommen. Das "Cunewalder Rennpferd" ist ja nun eine besondere Herausforderung.
Mein Mit-/Vorbesitzer hat das gute Stück zur Wende direkt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb übernommen. Dort lief es, zusammen mit einem GAZ-69 bei der Betriebskampfgruppe. Beide Fahrzeuge waren auf Multicarmotore umgebaut, da die landwirtschaftlichen Betriebe KEIN Benzinkontingent hatten. Sie hatten nur Diesel zur Verfügung und benötigten daher Dieselfahrzeuge. Diverse UAZ-469 und GAZ-69 wurden daher so umgebaut. Man erkennt sie meist daran, daß das Adapter zwischen Motor und Getriebe fabrikmäßig hergestellt wurde. Diese sind auch relativ problemlos mit einem H-Kennzeichen zuzulassen, da es sich um einen original DDR Umbau handelt.
Ich werde demnächst mal nachfragen aus welchem Betrieb beide Fahrzeuge kamen. Der GAZ-69 ist leider vor ein paar Jahren einem Großbrand zum Opfer gefallen.
Bei meinem ist der Auspuff vorne quer unter dem Auto und er hat einen Kühler vom B-1000.
Ich werde dann wohl mal in den nächsten Wochen ein paar Vergleichsfotos machen...
Hallo Icke, meine Empfehlung: Schmeiß den Cunewalder Diesel-Rumpel-Motor raus und rüste um auf den originalen UAZ-Motor. Glaube mir, auf Dauer wird so ein Rumpeldiesel Dich nicht glücklicher machen, weil der beim Gasgeben erst noch viel lauter und dann nicht viel schneller wird... Und soooo erhaltenswert - wegen Seltenheit und Besonderheit - sind diese Umbauten auch eher nicht. Nicht zuletzt sollte für den Nutzer dann der Nutzwert ausschlaggebender sein... so meine bescheidene und laienhafte Meinung.
Beste Grüße
Rüdi
PS: Und wer hätte es gedacht? Und so mancher hat`s vermutet: Jaaaa, ich habe einen Originalmotor zu verkaufen. Neu aufgebaut und auf dem Prüfstand getestet. Sofort einsatzbereit, muss dann allerdings ordnungsgemäß und anforderungsgerecht eingefahren werden!
"Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber ich weiß, dass es anders werden muss, damit es besser werden kann!" Georg Christoph Lichtenberg
laß mal das furchtbare Ding drin. Henry hat ein wenig an der Einspritzpumpe gedreht, jetzt kommt er auch ohne schweren Geschwindigkeitsverlust über den Berg (Hügel) zwischen Finowfurt und Eichhorst... also - Nutzwert verdoppelt. Der Lärm ist schon beeindruckend, die schwarze Wolke in die er sich jetzt hüllt um so mehr.
das freut mich sehr, dass du auf meinen Beitrag antwortest und dann du auch einen Cuni im UAZ hast, dann bin ich nicht mehr alleine.
Schick mir doch gerne ein paar Bilder von deinem Auto, dann können wir mal vergleichen, wie die Diesel so eingebaut wurden. Viele Sachen wie die Kühlerleitungen sind bei mir schon sehr improvisiert. Würde mich mal interessieren, ob die LPGs diesen selbstständig in Ihren Werkstätten umgebaut haben, oder ob dies irgendwo zentral geschehenen ist.
Ich bin sehr zufrieden, dass ich den Motor habe, klar er ist keine Rakete, aber auf der Ebene läuft er auch locker seine 70-80 und verbrauchstechnisch bewegt er sich bei 8-10l je nach Fahrweise.
Mir jedenfalls macht es sehr viel Spaß mit dem Motor rumzufahren und ich denke er ist denn noch eine Seltenheit im UAZ.
Meiner lief angeblich auch in einer LPG in Brandenburg.. Leider habe ich überhaupt keine Infos o.ä.
Solange man den Diesel im H-Kennzeichen hat und die Strafsteuer wegen DPF usw. nicht zahlen muss, sollte man froh sein, dass man ihn drin hat.
Hast du die Fördermenge oder Beginn ein wenig höhergestellt ? Das würde ich auch gerne machen. Unseren ganzen grünen Freunden mal eine Pechschwarze Freude machen muhahaha :D
Mein Auspuff ist original UAZ und verläuft nach hinten. Wegen des schlimmen Geruchs, der beim Fahren ins Auto gesaugt wurde, habe ich ein Endstück montiert, welches zum Boden zeigt. Seitdem stinkts nicht mehr im Innenraum.
das sind Umbauten die im KfL (Kreisbetrieb für Landtechnik) durchgeführt wurden. Und da hat vermutlich jeder Betrieb anders gebaut. Meiner stinkt auch immer ordentlich im Innenraum, da ja ein Teil der Spritzwand rausgeschnitten und verändert wurde - nur halt nicht dicht.
70-75 nach GPS läuft unser Schmuckstück auch. Der Tacho zeigt allerdings etwa 90, was jedoch nicht stimmt.
Ich bin auch nicht unzufrieden, da er von Donnerstag bis Sonntag auf 119 km etwa 16 Liter Diesel verspachtelt hat. Da waren aber etwas über 70 km unbefestigte Waldwege und richtiges Gelände dabei. Zum Teil mit 4-5 Personen besetzt auf der Panzerstrecke mit Untersetzung. Damit kann ich leben.
Fotos mache ich gerne bei Gelegenheit nur trennen uns im Moment etwa 65 km. Wenn ich Uschi mal mit nach Hause nehme werde ich eh alles mal näher untersuchen und auch etwas Rostvorsorge/-schutz betreiben.
Ich habe selbst gar nichts verstellt sondern ein Kumpel, der auch mal so ein Teil hatte. Daher kann ich zu den Veränderungen nichts sagen. "Schwarze Wolke" gegen grün geht aber sehr gut... Diesel war bisher nie mein Ding. Habe früher immer alte VOLVO Benziner mit Versager gefahren.
Nun habe ich mir erst mal etwas Literatur besorgt und muss das UFO näher studieren...
Hallo, bei uns wurden die GAZ69 in der LPG selbst umgebaut. Da führen so um die 6 Stück rum. Wirtschaflich war Das aber nicht. Ein werksneuer Multicarmotor kostete damals 16000 Mark. 2 GAZ69 und ein UAZ standen zur Wende noch im Lager zum Umbau. Dazu kam Es dann aber nicht mehr. Jörg
Hallo, die LPG's hatten schon Zugang zu Benzin. Nur war je nach Größe der LPG dieses Kontingent so gering, dass es gerade mal für den PKW des LPG-Vorsitzenden, seines Stellvertreters, den Parteisekretär, den B 1000 für den Personentransport und für ein paar Mopeds und Motorräder gereicht hat. Im ungünstigen Fall mussten Brigadiere und Abteilungsleiter vom Feldbau mit Trabant, Sapo oder Wartburg auf den Acker fahren. Jeder kann sich denken, wie lange das die Autos ausgehalten haben. Also wurde dafür nach Alternativen gesucht. In denjenigen LPG's, in denen ich gearbeitet habe während meiner Lehrzeit, meines Studiums und danach waren dass ARO und TV, die allesamt mit dem Multicarmotor ausgerüstet wurden. Je nach Größe und Fachkunde der LPG-Werkstätten wurden die Umrüstungen entweder in der LPG selbst gemacht oder es hat der zuständige Kreisbetrieb für Landtechnik gemacht. Die LPG's hatten nicht unbegrenzten Zugang zu Diesel. Auch Diesel war kontigentiert, aber halt in einer großen Menge im Vergleich zum Benzinkontingent. Und wenn das jährliche Dieselkontingent nicht gereicht hat, musste der LPG-Vorsitzende gegenüber dem Rat des Kreises - Abteilung Landwirtschaft und der SED-Kreisleitung glaubhaft erklären, dass er mehr Diesel braucht. In der Regel lautete das "Die Ernte ist in Gefahr". Dann gab es das Zusatzkontingent.
Ja, genau so war Es damals in der LPG. In unserer LPG fuhren meist die Briegadere und Abteilungsleiter die GAZ und ARO. Ich hatte mal das Vergnügen als Lehrling mit einen GAZ69 mitzufahren. Da wurde ich wahrscheinlich unheilbar infiziert. Sodass noch in der Wendezeit einer der GAZ69 die zum Motorumbau im Lager standen für Alugeld in mein Eigentum überging. Den fahre ich immer noch. Jörg
Hallo zusammen Ich bin Uwe, 53 und seit einer Woche Besitzer eines GAZ 69 mit ebensolchem Multicar M25 Motor. Dazu kann man jetzt stehen wie man will, ich ging erst davon aus, er wäre sparsam wegen Diesel, man liest aber, dasss er sich vom Diesel auch gerne 14 l nimmt, also hätte ich auch den stärkeren Benziner bevorzugt. Aber nun steht als Antriebsart "Diesel" in den Papieren, inklusive H-Kennzeichen. Sei's drum. Aber zu meinem Problem: Der Kupplungsnehmerzylinder (also der unten am Getriebe() ist undicht. Ich hatte schon fast einen neuen für den GAZ bestellt, als mir auffiel, dass das Neuteil dem vorhandenen kein bißchen ähnlich sieht. Man hat an den Zwischenflansch (oder ist es die Kupplungsglocke?) Motor-Getriebe (der sieht auch industriell gefertigt aus) ein Flacheisen geschweißt und daran ein Stückchen Rohr, darin steckt der Zylinder. Gab es bei der Umbauanleitung auf Multicar auch eine Anweisung, welcher Kupplungszylinder zu verwenden wäre Mich erinnert das Ding an Moskwitsch, oder ??Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte) Weiß da jemand mehr ? Danke und Gruß
Glaube es gab nirgendwo eine wirklich Umbauanleitung.
Alle Umbauten wurden doch sehr unterschiedlich durchgeführt. Meine Kupplungsbetätigung ist vollkommen mechanisch, hat bei mir aber letztens auch Probleme gemacht (Bolzen gebrochen)
Zum Verbrauch kann ich sagen, dass meiner so 10-12 Liter Verbrauch. Dreh deine Einspritzpumpe ein bisschen auf, natürlich für deinen Verbrauch nicht förderlich, allerdings hat er deutlich mehr power, rußt allerdings auch mehr.
Ich mag den Motor im UAZ, wenn ich damit hier wahrscheinlich auch so ziemlich der einzige bin. Habe mich bewusst dazu entschieden genau das Auto zu kaufen.
Kontrolliere unbedingt deine Kontrollbohrungen (anlasserseitig), ob dort Kühlwasser austritt oder ob diese verschlossen wurden. Dann weißt du über den Zustand des Motors… Für mich das schlimmste an dem Motor, was passieren kann, ansonsten ist er doch sehr robust aber behalt die Temperatur im auge, habe mir dazu ein digitales Thermometer eingebaut.
Schick doch nochmal paar Bilder von deinem Motor, interessiert mich wie er im Gaz69 reingefrickelt wurde.
Hast du Hammer, Zange, Draht, kommst du bis nach Leningrad
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