UAZ 469b aus Estland

#1 von Godsvin , 16.08.2022 23:09

Moin!

Wie ich soeben in meiner Vorstellung angekündigt habe, stelle ich hier einmal die Bilder ein, die ich von meinem (bald meinem) 469er habe.
Ich bitte um lebhafte Bewertung und Einschätzung .
Könnt Ihr einschätzen, um welche Ausführung es sich wirklich handelt? Und: aus welchem Fahrzeug stammen wohl die Sitze?

Gruß, der Godsvin

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RE: UAZ 469b aus Estland

#2 von Godsvin , 16.08.2022 23:12

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RE: UAZ 469b aus Estland

#3 von Godsvin , 17.08.2022 09:49

Nur der Vollständigkeit halber hier noch Bilder von der Plakette und der Zulassungsbescheinigung. Leider steht auch da als Typ nur "469b" drin.


 
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RE: UAZ 469b aus Estland

#4 von Godsvin , 17.08.2022 09:52

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RE: UAZ 469b aus Estland

#5 von Lothar , 17.08.2022 14:45

Hallo Godsvin, herzlich willkommen in unserem Forum!
Die Vorgeschichte Eurer UAZ-Anbahnung habe ich gelesen und fand sie sehr unterhaltsam.
Trotzdem:
Bei solch einem Rostbefall würde ich versuchen, das Geschäft sausen zu lassen.
Die vorderen Federgehänge wären interessant für die grobe Baujahresbestimmung.
Es ist sicher so, dass schon viele Teile mal ausgetauscht worden sind. Ein spezieller Typ ist anhand der Bilder nicht mehr erkennbar. Er ist auf jeden Fall jünger als 1985.
Die Sache mit dem Schneeschieben könnte stimmen, aber das Vorleben hat ihn vielleicht nur noch dazu prädestiniert...?!

Nichts für Ungut bzw. Gutes Gelingen, wenn Ihr die Sache durchzieht.

Gruß
Lothar


 
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RE: UAZ 469b aus Estland

#6 von Rüdi , 17.08.2022 15:47

Hallo Godsvin, besten Dank für Deine - in meinen Augen - sehr sympatische Vorstellungsgeschichte. Ich mag das, was Du mit den Wikingern magst, mir hat die Serie "Vikings" sehr gut gefallen. Ragna Lodbrock, sein Sohn Björn Eisenseite... und natürlich die zeitlos schöne Mutter Lagerta... ich glaube sieben Staffeln, läuft noch auf Netflix...

Zu Deinem UAZ: Der Rostbefall sieht wirklich übel aus und um dieser Lage Herr zu werden, mußt Du - wohl oder übel - die Karosse vom Rahmen trennen, das gesamte Fahrgestell komplett zerlegen, also Federn und Achsen trennen, Motor und Getriebe raus ... und ... und ... und ...

Natürlich kannst Du auch einfach alles übertünchen mit irgendwelchen Mittelchen... "Rostumwandler" gibts genug. Gleichwohl ist die Annahme irrig, daß der "Russenstahl" nicht durchrostet. Der rostet sehr wohl durch und rostet dann weg... und der einzig wahre Rostumwandler ist: NEUES BLECH!!!

Die ganzen Abweichungen, von den Sitzen mal abgesehen, aufzuzählen, würde echt zu lange dauern, dafür fehlt mir die Muße...

Fazit: Soooo günstig, wie der Kaufpreis erscheint, ist er nicht, so charmant es Deine Frau auch angestellt hat. Wenn der Transport hinzukommt und das Fahrzeug dann hier in Schleswig-Holstein steht, geht nicht nur die ECHTE Arbeit los, also die Sanierung, sondern dann steht der Gesamtpreis schon gar nicht mehr so gut da in Anbetracht des Aufwandes, der nötig sein wird, um den Sachverständigen milde zu stimmen. Nach meinen Erfahrungen mit Sachverständigen kommt solch ein Rostbefall an tragenden Teile und an der Karosse nämlich gar nicht gut an...

Beste Grüße, auch unbekannterweise an Deine Frau

Rüdi


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RE: UAZ 469b aus Estland

#7 von Russe 469 , 17.08.2022 19:41

Hallo,

auch von mir ein wenig unbedeutender Senf dazu. Für mich hat der Wagen durch den Wintereinsatz definitiv den meisten Schaden genommen. Nach meiner unmaßgeblichen Meinung, ist er aber durchaus noch zu retten. Es ist aber sehr viel und vor allem zeitintensive Arbeit. Wenn man davon vieles selber machen kann, spart das natürlich viel Geld. Ich sehe da auch einige Schwierigkeiten mit den Prüfern für die "Neuzulassung". Baujahr lässt sich für mich auch nicht aus den bisherigen Bilder erkennen. Da wären Bilder von den Aufdrucken auf den Scheiben, vom Datum auf dem Kühler und eventuell vom Datum im Lampentopf gut. Ansonsten bin ich bei Lothar, Baujahr wird so zwischen 1980 bis Ende 1985 liegen.

herzlichst

Russe 469

PS

Ich würde für eine problemlose Zulassung einen Aufarbeitungszeitraum von ca.8 Monaten intensiv veranschlagen. Wohl gemerkt, für jemanden der Ahnung und Zeit hat.


Der Mann, der Werkzeug verleiht und umsonst arbeitet, hat
U R L A U B

 
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RE: UAZ 469b aus Estland

#8 von Godsvin , 18.08.2022 10:12

Moin!

Vielen Dank für die freundliche Aufnahme hier bei Euch.
Und noch mehr Dank für Eure Einschätzung der „Gesamtsituation“.

Natürlich: "rostfreie UAZ gibt es nur im Märchen." Hmmm, welcher kluge Mensch hatte das noch gesagt?
Als der nette Verkäufer mir sagte, dass der Russenstahl nicht durchrotten würde, musste ich mir ja auch ein hysterisches Auflachen deutlich verkneifen. Das in diesem Auto wirklich viel Arbeit steckt, war mir klar.
Meine Hoffnung und Phantasie war/ist, dass ich ihn kurzfristig zumindest fahrfähig und sicher bekomme. Soll meinen, dass er nach Filter-, Flüssigkeits-, Öl- und Fettwechsel fährt und die Bremsen den Namen auch verdienen. Auch Gurte möchte ich sehr gerne einbauen, auch, wenn diese nicht original sind. So hergerichtet möchte ich ihn eine Saison bei verschiedenen Möglichkeiten „im Schlamm versenken“ und einfach nur Spaß haben.

Danach, so mein romantischer Plan, möchte ich den Wagen wirklich komplett zerlegen und restaurieren. Ansonsten wird das nichts Dauerhaftes, dessen bin ich mir bewusst.
Ein Kamerad hat seinen Borgward B2000 A/O Kübelwagen von Grund auf neu aufgebaut und dafür fast sieben Jahre benötigt. So lange will ich nicht brauchen, aber ein- bis drei Jahre werden es wohl schon werden. Und ich möchte ihn so original wie es mir möglich ist wiederherstellen. (Dazu werde ich mein Doppelcarport mit Trapezblech zur Werkstatt umrüsten.)
Daher letztendlich ja auch die Frage nach dem genauen Typ/Ausführung. Hier werde ich offenbar noch eine Menge Recherchen anstellen müssen.
Sicher ist: dieses Fahrzeug stammt aus der russischen Armee und ist nach der Revolution in Estland 1989 – 1991 dort zurückgeblieben.
Ich vermute, dass aus diesem Grunde auch keine originalen Fahrzeugunterlagen vorhanden sind und das „Eesti Riiklik Autoregistrikeskus (ARKEST)“ daher eine selbst kreierte VIN vergeben hat. Die Zulassungsbescheinigung nennt eine Erstzulassung aus 1978. Das wiederum stimmt ja in keiner Weise mit den Einschätzungen von Lothar und „Russe 469“ überein.
Da muss ich warten, bis das Auto hier habe, um auf Scheiben und Kühler nachzusehen, wie empfohlen. Ab wann gab es denn die hängende Pedalerie?
Die hier im Forum enthaltenen diesbezüglichen Informationen habe ich noch nicht so richtig auf die Reihe bekommen.

Überhaupt: schon wieder eine Menge Text. Das gehört doch sicher nicht in die Bilder-Rubrik.
Wo sollte ich ein entsprechendes Thema eröffnen? In „Allgemeine Themen/Restaurierungen“?
Und @Rüdi: kannst Du dann dieses ganze Geschreibsel dorthin verschieben, bitte?

Bleibt noch der Gedanke, vom Kauf dieses Fahrzeuges abzusehen. Aber wenn ich mich so im deutschen Internet umsehe, finde ich keinen 469er zu einem ähnlichen Preis. Gibt es da etwa ein eignes "UAZ-Darknet"?? Denn ganz ehrlich: auch wenn ich im öffentlichen Dienst bin, so kann ich mir einen höheren Anschaffungspreis einfach nicht leisten. So gut bezahlt Vater Staat dann doch nicht. Das Geld für die Restaurierung werde ich durch einen Nebenjob nach und nach verdienen müssen. Von daher erschien mir das Auto als gute Basis für den Anfang der Geschichte, an deren Ende ein möglichst originaler UAZ 469 stehen soll. Oder, wenn das nicht möglich ist, ein Auto, mit dem ich irgendwann einmal die SuperKarpataTrophy oder die One-Trophy fahren kann.

Gruß, der Godsvin

 
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RE: UAZ 469b aus Estland

#9 von Russe 469 , 18.08.2022 11:30

Hallo,

also als "Neuling" in Sachen UAZ würde ich mir erst einmal so gut wie keinen Zeitrahmen setzen. Das bringt nur Druck und Frust. Dann sollte man im Zuge der "Restaurierung" immer nach Ersatzteilen suchen bzw. kaufen. Ohne etliche Sachen in der Hinterhand wird jede Erneuerung zu einem Abenteuer. Es gibt nun mal Sachen bzw. Teile, die sollte man gleich tauschen bzw. erneuern.
Nun zu Deinem Wunsch, wenigstens eine Saison Spaß zu haben. Ich würde vorschlagen, diese Idee bis zur Zulassung in D erst einmal zu begraben. So, wie das Fzg auf den Bildern aussieht, besteht da erst einmal etliches an Handlungsbedarf, bis zur Zulassung. Mit meinen bescheidenen Kenntnissen würde ich mindestens 5 Monate benötigen, um mir wenigstens eine reelle Chance auf eine Zulassung auszurechnen. Wobei mir mein ET-Lager vieles erleichtern würde.
Ich will Dich nicht entmutigen, so ähnlich aussehende UAZ habe ich bereits erfolgreich durch die HU und H-Abnahme gebracht. Es ist nur eine Sache von Zeit, Wissen, Ersatzteilen und Geld. Wobei der UAZ dabei selber mithelfen kann. Er ist immer noch ein Kfz, wo man vieles beim reparieren über die Funktion lernen kann. Dann noch ein passendes Handbuch und mit etwas technischem Verständnis geht es langsam voran.
Fazit: Dein eventueller UAZ hat, in meinen Augen, Potenzial in etlichen Monaten fast wie neu auszusehen und Dich mit relativer Zuverlässigkeit zu belohnen. Nur für eine kurzfristige und schnelle Lösung ist er nicht geeignet.

herzlichst

Russe 469


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RE: UAZ 469b aus Estland

#10 von Fischi , 18.08.2022 16:48

Servus..

Oha, ich sehe viel Arbeit.. ;)
Aber die Sitze sind doch das beste an der ganzen Kiste!! Die sehen mir aus, wie von irgendnem Bus ??

Typbestimmung ist schwierig, 469b ist es auf keinen Fall.
Die Karosse scheint ja vom Hunter zu sein, die Türgriffe auch. Also irgendwas zwischen 3151xx und Hunter. Glaube nicht, das die CA schon UAS mit Festverdeck gefahren ist, Anfang 90er.
Aber für ne Zulassung müßten doch die estnischen Papiere reichen .

Da wünsch ich mal viel Ausdauer und Kraft, bei deinem Vorhaben..

 
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RE: UAZ 469b aus Estland

#11 von Sverch , 18.08.2022 19:08

Moin
Fischi Hunter glaub ich nicht .Der hatte serienmäßig immer nen Bremskraftverstärker .Türen könnten sein .Den zivilen 469 gab es auch mit Hardtop.
Gruß Sven


Hast Du Hammer hast Du Draht kannst Du fahrn bis Leningrad.

 
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RE: UAZ 469b aus Estland

#12 von Rüdi , 19.08.2022 11:48

Hallo an alle Interessierten, ich habe diesen "Faden" geschlossen, weil der Themenstarter an anderer Stelle weiter berichten wird.
Verschieben und zusammenfügen geht leider nicht so komfortabel, wie ich es gerne hätte, deswegen bitte dem Link folgen und im neuen Thema weiterlesen.

Klick hier zur Fortsetzung dieser Geschichte

Beste Grüße und weiterhin viel Freude mit dieser Geschichte

Rüdi


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Nach Monaten TÜV Kampf endlich die Zulassung!
UAZ 469 auf Mallorca

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