Hallo alle zusammen,
erst mal habe ich mich sehr gefreut, dass ich diese Seite fand und mit meiner "Macke" nicht allein bin. Kurz zu mir: Ich bin der Martin, ne.... (Ohne Rollgragenpullover , bin 41 Jahre alt und Ostautofan. Ich komme aus Berlin und habe dort Karosseriebauer in einer Trabantfachwerkstatt lernen dürfen. Hätte mir vor 25 Jahren einer erzählt, ich würde mal auf Ostautos abfahren, den hätte ich wohl gefragt, ob er noch ganz sauber ist.
In Berlin war ich bei einer Niedersächsischen Automarke tätig und bekam vor 10 Jahren einen 1990 Trabant Universal (2 Takt) angeboten, nahm ihn und machte wieder ein Original daraus. Später stellte sich heraus, es ist ein GENEX Rückläufer, der nicht mehr abgenommen wurde.
Dann änderte sich mein berufliches Leben. Nun bin ich die Woche über Trainer für Karosseriebau in Wolfsburg. Da wurde somit Hobby zum Beruf. Letztes Jahr organisierte ich mir einen Lada 2106, welcher jetzt als Oldtimer zugelassen ist und aussieht, wie aus dem Ei gepellt. Da entstand die Begeisterung für Russenautos.
Wer kennt den Spruch noch vollständig? "Hühte dich vor (?) Fraun und Autos, die die Russen baun!" Ich bin jedenfalls begeistert und habe viel Freude damit. In dem Zustand ist dieser 1600er Lada immer ein Hinkucker wo man auftaucht.
Nun kam ich auf die Schnappsidee, da ich zu frühern Zeit gern Abseits der Strasse unterwegs war, mir etwas Allradgetriebenes zu zulegen. Klar, es sollte wieder Russisch sein.
Mein erster Gedanke, war dann der Niva. Der gibt ja abseits der Strasse keine schlechte Figur ab und die Ersatzteilversorgung ist auch in Ordnung. Doch einen Niva, hat ja jeder.... So richtig was Besonderes ist das halt nicht. Es gibt einfach zu viele davon auf der Strasse.
So kam ich zwangsweise zum UAZ. Ich kannte das Auto noch aus Zeiten der GST und wusste was er im Gelände kann. Somit tingelte ich durch die lande und schaut mir den einen oder anderen UAZ an. Obwohl ich das Fahren noch mit Zwischengas und Zwischenkuppeln gelernt habe, empfandt ich das teilsynchronisierte Getriebe als echte Spassbremse und die Trommelbremse ohne Bremskraftverstärker eine bedeutende Herausforderung. Der UAZ 469 kam mir sehr martizialisch vor und grade Strassenfahrten sind gewöhnungsbedürftig. das hatte ic aus grauer Vorzeit, gar nicht mehr so in Erinnerung. Was war die Alternative? Es gelang mir einen der 50 UAZ Taigah Comfort Station zu finden, die 2006/2007 ihren Weg offiziell nach Deutschland fanden. Der ist dem aktuellen UAZ Hunter sehr ähnlich.
Den habe ich nun am Wochenenden von Bayern nach Berlin gehohlt (per Achse) und bin total begeisert von dem Auto. Obwohl es ein typisch russisches Auto ist und ein typischer UAZ, macht die Modifikationen sehr viel aus. Der 2,7 Liter grosse Benziner macht richtig Spass und hat richtig Dampf. Die Scheibenbremsen verzögern sehr ordentlich und die schraubengefederte Vorderachse macht nicht nur auf der Strasse eine gute Figur. Klar, eigentlich mag er die feste Strasse genau so wenig, wie sein älterer Bruder, Spass macht er jedoch ohne Ende.
Wir ihr seht, kann ich eine gewisse Begeisterung nicht ganz unerdrücken. Ich hoffe Euch, die Ihr den selben Schuss habt wie ich mal kenne zu lernen, mich mit Euch über die verschiedensten Themen austauschen zu können und von Eurer Erfahrung zu lernen. Gemeinsame Treffen und entsprechende Ausfahrten, würde ich gern mit Gleichgesinnten erleben.
Leider musste ich schon feststellen, alles was nicht UAZ 469 an meinem Auto ist, bekommt man in Deutschland nicht ganz leicht. Ich würde micht freuen, wenn mir in diesem interessanten Forum, da Hilfe zu teil wird oder mich Tipps von Euch erreichen.
So, dass war eine ganze Menge von mir. Wenn es Fragen oder Anregungen gibt, haltet damit nicht interm Berg. Viele Grüsse aus Berlin...
Euer Martin (martin_kfb = Martin Karosserie- und Fahrzeugbau)