Liebe UAZ-Freunde und Innen,
ich habe mich soeben erstmalig in meinem Leben in einem Forum registriert - in der ganz eigennützigen Hoffnung, von euch Unterstützung bei meinen Fehler-Diagnosen zu bekommen. Ich würde mich freuen, wenn auch ich jemandem behilflich sein könnte, vielleicht komme ich einmal so weit.
Kurz zu mir bzw. zu meinem UAZ 469b:
Ich habe den Wagen seit ca. einem Jahr, vorher hat es offensichtlich bei einem Bauern als Mädchen-fürAlles hergehalten, kam mit zentnerschwerem Schneepflug, ursprünglich war er wohl bei der ungarischen Armee im Einsatz, wie er seinen Weg nach Österreich gefunden hat, weiß ich nicht (ich habe keinen Typenschein).
Ich verwende den UAZ als Traktor-Ersatz für leichte Holzbringungen, zugegeben spiele ich mit dem Wunsch, ihn irgendwann auch auf der Straße bewegen zu dürfen.
Ich habe noch nicht allzusehr viel Zeit mit ihm verbringen können. Als ich ihn gekauft hab, lief er nicht, mit ihm neuem Sprit und gereinigter Zündung sprang er an - mit neuen Kerzen und Kabeln lief er dann relativ normal, seit ich einen neuen Druckschlauch verbaut habe, funktioniert auch die Kupplung. Ich nutze ihn sporadich und habe bis jetzt ca. 10 m3 Holz herauf gebracht.
Hier jetzt zu der Frage:
Ich habe ihn etwa 2 Monate nicht gestartet, hatte nie Zeit, bin dann Ende Dezember in den Wald (es hat bei uns auch tagsüber Minusgrade - sollte einen Russen aber eher gefallen als schaden, oder), da geht es nur bergab, mit Standgas, hab Holz geladen. Zurück bin ich dann kaum und kaum die Steigung hinauf gekommen, musste immer wieder halten und den Motor ausgekuppelt hochlaufen lassen. Daheim hab ich ihn etwa 10 Minuten laufen gelassen, in Folge wurde es immer schlechter. Der Motor springt kalt zwar fast normal an, läuft dann aber wie ein Traktor, nimmt das Gas spät und unwillig an, es kommt bei höherer Drehzahl zu Knallern. Wenn er belastet wird, also beim Anfahren, stirbt er fast ab, bringt keine Leistung. Wenn er abstirbt, springt er nicht mehr an, die Kerzen sind nass, an der unteren Vergaser-Dichtung ist er auch nass.
- Ich habe den Verteiler gereinigt und eingestellt, Zündungzeitpunkt kontrolliert (auf OT), Kappe, Finger und Unterbrecher sind nicht neu aber wirken ok - keine Besserung.
- Dann habe ich die Ursache im Vergaser vermutet, Schwimmerstand tiefer eingestellt - keine Besserung.
Ich bin ein Pfuscher, und es passiert mir oft, dass ich auf einen Vedacht hin einen Teil zerlege und dann keinen Fehler finde oder gar einen neuen verursache... Deshalb bitte ich euch Experten um Rat: Hat von euch jemand eine Idee, was da falsch sein könnte?
Zwischen der letzten normalen Ausfahrt im Oktober und jener ober geschilderten habe ich den Schlauch der Benzinleitung zwischen Pumpe und Filter erneuert (es war noch die originale drin, sehr brüchig) sowie einen neuen Schlauch bei dem Unterdruckversteller des Zündverteilers eingesetzt. Vielleicht hat sich dadurch etwas verändert???
Nachdem die Zündung i.O. zu sein scheint, denke ich jetzt, dass das Gemisch zu fett, also so fett ist, dass er nicht richtig zünden kann. Vielleicht der Luftfilter...??? Ich kriege den Filter-Einsatz nicht heraus, hab ihn mit Bremsenreiniger gespült und austropfen lassen. Vielleichjt aber auch der Auspuff, der ist sicher nicht original, endet mit einem Topf unter der Rücksitzbank???
Ich wäre echt dankbar für Hinweise!!!
Ach so: Vergaser ist, denke ich, ein K126G (zwei Kammern), Bj. weiß ich nicht, schätze aber Mitte 80er.
Sorry für den Roman... wollte nur alles erwähnt haben (hoffe, es war alles)
Falls jemand eine Idee hat... Bitte!
LG aus Österreich