Nein, nix Küste, Thüringen, geborener...
Lang hat's gedauert, aber nun hab ich ihn endlich, meinen Traumwagen. 1992 wollte ich einen erwerben, einen 469b mit originalen 8km auf dem Tacho, von Uljanowsk aus dem Werk auf den Wagon, irgendwo hier abgeladen um dann anschließend als Kommandeursreserve in der Erfurter Bereitschaftspolterei zu verstauben... Hat damals nicht sollen sein. Mein Chef hat mir kein frei gegönnt und der holländische Großhändler Anfang Dezember '92 den ganzen Scwung Fahrzeuge en Block für'n Appel und nen Ei erworben und mitgenommen... Dann wurde es halt 14 Tage drauf zum 18. Jeburtstach ein Niva mit 1600er Vergaser.
Gefühlt 3 Dutzend motorisierte Fortbewegungsmittel und Autos später, sollte es eigentl. ein Apal werden (irgendwie hatte mich die Kunststoffkarosserie angefixt), ich hatte da auch schon ein ziemlich überteuertes Angebot im Auge, allerdings war der Händler so nett, mir den Fzg.-Schein wegen der eingetragenen Reifen zu schicken und da war der Vorbesitzer nicht geschwärzt und stand im Telefonbuch. Der konnte mir hoffentlich weiterhelfen und mir sagen, weshalb er den Apal mit weniger als 5tkm wieder abgegeben hatte, woraufhin er mir dringend von diesem Fzg. abrat. Es muss wohl der absolute Montagswagen gewesen sein, dem dann auch vom Händler eine AHK verpasst wurde, in deren Verstrebung sich der Panhardtstab verfing und die ganze Fuhre mit schräg blockierter Hinterachse aus der Kurve schmiss (Gott sei Dank war nix weiter passiert, als besagter Stab verbogen) und wohl Unmengen Rost am Hilfsrahmen. Also hatte ich mir die rund 1000km zum Angucken Richtung Salzkammergut und zurück gespart und bin ein paar Tage drauf Richtung Schweizer Grenze unterwegs gewesen, um mir einen nagelneuen, allerdings bereits 2019 tageszugelassenen Hunter anzugucken und der steht nun seit zwei Tagen mit exakt 796km (wovon ich rund 550 gefahren bin) vor der Tür. That's it!
Wie der genau nach Deutschland kam, weiß ich nicht. Er ging jedenfalls nicht über die offiziellen Händler und verkauft wurde er mir seit Februar 2019 tageszugelassen von einem Förster aus dem Großraum Konstanz, der im Wald u.a. einen Buchanka nutzt und den Hunter im Grunde für die Waldarbeit haben wollte, für sich aber die Vorteile vom Allrad-Bus entdeckt hat. Also blieb der Hunter unterm Vordach stehen und wartete brav knapp 32 Jahre später auf mich.
Allrad-Erfahrungen habe ich ein paar. Neben dem Niva gab's auch mal einen AMC CJ5 mit Reihensechser und einen LR88-II, einen dienstlichen Niva, der vieles von dem gelernten vom damals privaten bestätigen musste und gelegentlich auch Vorreiter war. Der Mahindra 340 ist's leider nie geworden und den Jeep Commander CRD vom Brüderchen wollte ich nichtmal spaßenshalber probefahren. Da ist mir einfach zu viel Schnick und Schnack drin...
Der UAZ braucht erstmal eine feststehende Lenksäule, da fallen nach und nach die Schrauben raus und landen im Fußraum, dann einen OBD-ausgelesenene Kühlmittelsensor, neue Wicherblätter und neue Wischwasserbehalter (total spröde, komplett ohne Weichmacher, die zerfallen tatsächlich beim Angucken), eine AHK, andere Reifen (hat jemand Erfahrungen mit den Fedima 215/75-16 110C?, ggf. einen neuen Tacho (der aktuelle zeigt Warpgeschwindigkeit, statt reale km/h) und sicher noch ein paar Kleinigkeiten. Der Sommer steht vor der Tür, damit ein Carportbau und das Fluten mit Konservierungsmittelchen...
Bis dahin
Sepp